Der Bremer Maler Norbert Schwontkowski (1949-2013) gehört zu jenen Zeitgenossen, die gegen jeden angesagten Trend und schnelle Mode immer nur ihre eigenen Sachen machten. Völlig unbeeindruckt von den Widrigkeiten des Kunstbetriebs hat Schwontkowski – darin eine echte Bremer Type – nur sein eigenes Maß gekannt und am Ende doch Recht behalten. Was ihm in Tagträumereien, in dröseligen Zuständen beim morgendlichen Aufwachen, im dunstigen Nebel kurz vor der Volltrunkenheit oder beim Überqueren der Straße in den feuchten Regionen seiner Augenwinkel so alles unterkam: Es geht uns alle an!
Seine Mittel sind die durch den Keilrahmen vorgegebenen Strukturen der Leinwand. Von rostigen Beimischungen herrührende Grundtöne der Farbe und der feine Strich des Pinsels geben den künstlerischen Takt in Bildern voller Hintersinn, Melancholie und Humor vor.