Mit Peter Böhnisch, David Borgmann, Katrin Brause, David Czupryn, Zohar Fraiman, Simone Lucas
Das Potenzial, das die Malerei und die individuelle künstlerische Handschrift noch immer haben, zeigt die Ausstellung THE WAY I SEE IT. Sechs Positionen junger und bereits etablierter Künstler*innen, die überwiegend in Deutschland leben und arbeiten, treten in einen spannungsvollen Dialog. Im Fokus stehen Aspekte wie manuelle Bildgenese, subjektive Weltaneignung, Leiblichkeit und Materialität, Illusionismus sowie die Rolle der Farbe. Damit beschäftigt sich die Ausstellung mit Grundfragen der Malerei und zeigt Werke, die sich auf unterschiedliche Weise mit Repräsentation und Figuration auseinandersetzen. Sehr persönliche Anknüpfungspunkte an Darstellungstraditionen, die individuell verarbeitet und erweitert werden, scheinen auf. Sie vermitteln, wie die Tradition des Tafelbildes in einer Zeit, in der Kunst und Malerei nicht selbstverständlich aus sich heraus Geltung finden und Grenzen zu anderen künstlerischen Bereichen durchlässig geworden sind, dennoch aktuell bleibt.
Jede der sechs Positionen bringt individuelle Aspekte und Themenschwerpunkte ein: Landschaft, Architektur, Figuration (Akt, Porträt, Gruppenbild) – zum Teil vor surrealistisch anmutenden Szenerien. Auch dabei wird deutlich, dass Maler*innen nicht nur Neues erfinden und eigene Bildsprachen und -welten etablieren, sondern frei auf Bildtraditionen zurückgreifen.
Die Ausstellung kuratiert der in Wilhelmshaven geborene, heute in Leipzig lebende Künstler David Borgmann (*1983).
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Wolfgang Ullrich und David Borgmann.