Die Reise eines Ahornbaums durch eine typisch holländische Landschaft, ein dem Wasser abgerungenes Land, eine Natur, die zugleich heimisch und fremdartig ist, eine von Menschenhand geschaffene Leinwand. Ein Land, das topografisch dem Willen seiner Bewohner angepasst, mit seinen sich verändernden Kanälen und Bauernhöfen in den Niederungen, die dem Himmel, der seit langem für seine Schönheit gerühmt wird, Raum geben. Der Ahorn reist durch diesen Lebensraum und reflektiert über seine Position, während er von einem SUV transportiert wird. Es ist die fehlende Entscheidungsfreiheit und Autonomie, die den Ahorn antreibt. Er driftet auf der Suche nach einer neuen Erzählung von Demokratie und Mitsprache zwischen verschiedenen Zuständen des Widerstands hin und her.
Der beispiellose Einfluss des Menschen auf die Umwelt zwingt alle nicht-menschlichen Lebewesen in eine gemeinsame Abhängigkeit, um zu überleben. Die Arbeit ist Teil einer Serie, die nach Wegen sucht, die Spannung zwischen Mitgefühl und Vorherrschaft auszudrücken und deren Ausgangspunkt die feine Trennlinie zwischen dem Einfluss des Menschen und der Natur ist.
Die Präsentation ist Teil der ersten Ostfriesland Biennale – eines Kunstfestivals, bei dem dreißig Arbeiten international renommierter Künstler*innen die vielseitige Landschaft der Region, die sich vom Wattenmeer über die Marsch bis zu den Mooren und Wäldern der Geest erstreckt, in eine beeindruckende Ausstellungsfläche verwandeln.