Die Kunsthalle Wilhelmshaven gehört zu den herausragenden Architekturen des Neuen Bauens in Deutschland. Sie wurde 1968 fertiggestellt. Wände aus Sichtbeton, Ziegelmauerwerk, weitläufige Treppen, von Tageslicht durchflutete, aber auch verschattete Räume und Durchblicke in die Natur bieten im Grunde das konzentrierte Bild eines modernen urbanen Stadtraums - im Innern des Gebäudes! Dieses geniale architektonische Konzept bietet eine ideale Bühne, um in diesem Sommer Kunst aus den Straßen Berlins zu präsentieren.
Internationale Künstlerinnen, Künstler oder Gruppen demonstrieren, wie es künstlerisch in der Hauptstadt (und Wilhelmshaven) zugeht: ungeniert/engagiert, um einmal die Berliner Schnauze zu zitieren. Zwischen dem 23. Juli und 24. September zeigen sie alles, was seit rund zehn Jahren unter Street Art oder Urban Art subsummiert wird: Graffiti, Tags, Stencils, Adbusting, Murals, Installationen, Roll-Ons, Cut-Outs, Poster, Collagen, Knitting, Sticker, Tapes etc. Eben Kunst in den Straßen der Stadt: unkontrolliert, wild, subversiv, latent renitent, lustig, politisch, nachdenklich, frei, unkonventionell, schreiend, bunt, schrill.