New York-Stipendium 2020 des Landes Niedersachsen
und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Feuerwerk, das statt zum Himmel in Richtung Erde sinkt (Rakete, 2019); ein Automat, der einzelne Holzscheite feilbietet und damit zum Verbrennen von Kunst einlädt (Holzautomat, 2021); Warenregal-Skulpturen mit irrlichternd-springenden Preisanzeigen (Risk Averse, 2021); oder eine Zeitmaschine (Time MachineTM, seit 2013), die auf Knopfdruck Kunstwerke produziert – die Arbeiten von Malte Bartsch sind lakonisch-liebevolle Kommentare zur Warenwelt unserer Gegenwart und bisweilen auch Sinnbilder für die Schönheit des Scheiterns.
Zu greifen ist Bartschs Faszination an den Absurditäten des Wirtschaftslebens, die sich in Skulpturen, Installationen, Fotografien und Videoarbeiten manifestiert. Der Ausstellungstitel Wette auf die Zukunft ist dabei auch ein Hinweis auf den Ausstellungsort, die Küstenstadt Wilhelmshaven, die ihren Sandstrand einem Industriehafen opferte, mit dem sich große, bis heute nur teilweise eingelöste Hoffnungen verknüpfen.
Der Braunschweiger, heute in Berlin lebende Künstler Malte Bartsch (*1984) begann 2009 sein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Michael Sailstorfer und Bogomir Ecker und wechselte 2012 an das Institut für Raumexperimente in die Klasse von Olafur Eliasson an die UDK Berlin. 2015 schloss er sein Studium dort als Meisterschüler bei Manfred Pernice ab.
Bartschs Arbeiten waren unter anderem zu sehen in: Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen; Neue Nationalgalerie, Berlin; Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin; Eigen + Art Lab, Berlin; Kunstverein Bochum; Städtische Galerie Wolfsburg; Villa Schöningen, Potsdam.
Die Ausstellung Malte Bartsch – Wette auf die Zukunft findet im Rahmen des New-York-Stipendiums 2020 des Landes Niedersachsen und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung statt.