kunsthalle
wilhelmshaven
10.03.2019 – 19.05.2019

Bernd Zimmer

Kristallwelt

Bernd Zimmer, Weißes Meer. Morgen, 2001-06
Acryl auf Leinwand, 160 x 200 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Bernd Zimmer, der im vergangenen November 70 Jahre alt wurde, blickt auf eine lange schöpferische Laufbahn zurück, die ihren Anfang in Berlin nahm. Als Mitbegründer der Galerie am Moritzplatz wurde der Autodidakt in den 1970er-Jahren mit einer „heftigen“ Malerei als „Neuer Wilder“ bekannt. Damals ent­standen unter anderem Stadtbilder, Stillleben, Selbstporträts, Tierbilder und Landschaften.

In seinen aktuellen Werken nimmt die Auseinandersetzung mit der Natur eine zentrale Rolle ein. Die Ausstellung in der Kunsthalle Wilhelmshaven zeigt Werke aus den letzten zwei Jahrzehnten. Dazu gehören auch die „Cosmos“-Bilder, in denen Zimmer den Urkräften des Weltalls mit malerischen Mitteln Ausdruck verleiht. Aus Beobachtungen auf ausgedehnten Reisen nach Asien, Afrika, Nord- und Südamerika gingen Serien expressiver „Kristallwelten“ und an Farbfeldmalerei erinnernde, fast monochrome Wüstenbilder hervor. Spiegelungen in Gewässern waren die Inspiration zu Werken aus der Serie „Reflexion“.

Seit den 1980er-Jahren arbeitet Zimmer auch mit Holzschnitten, die mit eindrucksvollen übergroßen Formaten und raffiniertem Farbspiel die Grenzen des Mediums zu sprengen scheinen. Viele seiner Holzschnitte sind Unikate. Sie führen Teile der Serien etwa zu den Wasserspiegelungen weiter und beschäftigen sich wie auch die Malerei mit Fragen von Natur, Verwandlung und Zeit.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Neuen Galerie, Kassel, der Städtischen Galerie im Leeren Beutel in Regensburg, der Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg und der Kunsthalle Wilhelmshaven.

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